Sensorlösungen für Simplexmaschinen
In der Simplexmaschine wird der Rohgarnstrang durch gezieltes Verdrillen, Spulen und Spannen bearbeitet. Durch diese Maßnahmen wird die Gleichförmigkeit des Garns optimiert, sodass am Ende ein hochwertiges Rohgarn entsteht. Dieses wird auf geeigneten Spulen bereitgestellt und steht für die nachfolgenden Spinnereiprozesse zur Verfügung.
Spannungsüberwachung des Rohgarns
Anforderung:
Zur Sicherstellung einer gleichförmigen Garnqualität und eines stabilen Prozessflusses muss am Maschineneinlauf der Rohgarnstrang kontinuierlich auf Dicke und Unterbrechungen überwacht werden. Für die nachfolgende Maschinensteuerung sind enge Toleranzen und eine präzise Wertausgabe erforderlich, um frühzeitig Abweichungen zu erkennen und Prozessanpassungen vorzunehmen.
Lösung:
Der messende Gabelsensor GS 754 mit Analog- oder Datenausgang erfüllt diese Anforderungen optimal: Hohe Präzision und enge Toleranzen ermöglichen zuverlässige Durchmesser- und Unterbrechungserfassung. Verfügbare Baugrößen und Auflösungen erlauben die flexible Integration in unterschiedliche Maschinentypen. Die kontinuierliche Wertausgabe unterstützt die direkte Anbindung an die Maschinensteuerung für automatisierte Prozessregelungen.
Bruch-/ Schnittdetektion
Anforderung:
Im Fadenlauf muss an definierten Stellen eine zuverlässige Bruchdetektion erfolgen, um die nachfolgenden Prozessschritte störungsfrei durchlaufen zu können. Im Falle eines Fadenbruchs fällt der Garnstrang nach unten, wodurch der aktuelle Prozessschritt gestoppt wird. Eine präzise und schnelle Erfassung ist entscheidend, um Maschinenstillstände und Materialverluste zu minimieren.
Lösung:
Zur Detektion eignen sich Einweg-Lichtschranken, z. B. LE / LS 25C, die unterhalb der Transportebene montiert werden. Der Garnbruch wird zuverlässig erkannt, da der Lichtstrahl durch den fallenden Faden unterbrochen wird. Für unterschiedliche Einbausituationen und Platzverhältnisse stehen weitere Baugrößen zur Auswahl, um eine flexible Integration in bestehende Maschinenlayouts zu ermöglichen. Die Lösung gewährleistet eine kontinuierliche Prozessüberwachung und unterstützt die automatisierte Steuerung bei Unterbrechungen.
Kontrolle der Spulentnahme
Anforderung:
Nach dem Garnverbesserungsschritt wird eine definierte Garnmenge automatisch auf Spulenkörper gewickelt. In der Maschine erfolgt dieser Vorgang parallel für zahlreiche Spulen gleichzeitig.
Sobald die gewünschte Menge aufgespult ist, wird ein automatischer Wechsel der Spulenkörper in einer definierten Position ausgelöst. Vor der Neubestückung muss sichergestellt werden, dass alle Spulenplätze frei sind, um Kollisionen oder Fehlbefüllungen zu vermeiden.
Lösung:
Zur zuverlässigen Überprüfung des Leerzustands eignet sich eine Einweglichtschranke für hohe Reichweiten, z. B. LE / LS 46C. Der Sensor erfasst über die gesamte Maschinenbreite hinweg alle Spulenplätze und prüft den Leerzustand. Erst nach Bestätigung, dass alle Plätze frei sind, wird die neue Befüllung gestartet. Die Lösung gewährleistet eine sichere, automatisierte Prozesssteuerung bei Spulenwechseln und verhindert Material- oder Maschinenstillstände.
Zugangssicherung um die Maschine
Anforderung:
Entlang der Maschine muss eine zugangssichere Überwachung erfolgen, um Unfälle mit Mitarbeitenden während des Betriebs zu verhindern. Aufgrund unterschiedlicher konstruktiver Gegebenheiten werden entweder mehrstrahlige Sicherheitslichtschranken oder mehrere Einzelstrahl-Lichtschranken bevorzugt, um eine vollständige Absicherung zu gewährleisten.
Lösung:
Für die Körpererkennung und flexible Montage an der Maschinenseite werden drei Paare der Sicherheitslichtschranken SLS/SLE 46C eingesetzt. In Kombination mit einem sicherheitstechnischen Schaltmodul MSI-TRM ergibt sich eine richtlinienkonforme Lösung mit korrekt dimensioniertem Strahlabstand. Für kompakte Installationen steht eine kombinierte Ausführung in einem Gehäuse, MLD 500, zur Verfügung. Die Lösung gewährleistet eine flexible, sichere Absicherung entlang der Maschine und erfüllt alle relevanten Sicherheitsrichtlinien.